Una Escuelita in Nicaragua


Una Escuelita ist eine Nachmittagsschule in einem kleinen Dorf im Landkreis Rivas in Nicaragua und ist der Projektpartner , welchen wir von "Help-UnaEscuelita" unterstützen.

Una Escuelita heute:
  • Ort des Verstehens, Begreifens, des Spiels, der Talentförderung
  • Ort der Schönheit, der Sauberkeit und des Naturschutzes ( kein Plastikmüll liegt herum ) 
  • Ort der Vielfalt und des Lebens - keine Tiere werden gejagt, gequält oder unnötig getötet, es wird auf - und NICHT  abgeforstet
  • Ort des Friedens- Konflikte zwischen den Schulkindern werden Gewaltfrei gelöst -  Gewalt ist absolutes Tabu ( Schlägereien sind die Regel in staatlichen Schulen)
  • Ort der Begegnung und des globalen Lernens - Internationale Freiwillige unterstützen die Schule durch Ihren Einsatz und lernen dabei.
 Derzeit besuchen täglich zwischen 15 und 30 Kindern die kleine Nachmittagsschule "Una Escuelita". Aufgrund von fehlender Finanzierung ist der Angebotsrahmen für die Kinder derzeit begrenzt, sowohl zeitlich als auch in der Art - es besteht jedoch weiterin von Montag bis Freitag zwischen 12:30 und 15:00 das Schulangebot für unsere Kinder. Das derzeitige Angebot besteht aus verschiedenen Blöcken:
  1. Hausaufgabenhilfe: Hausaufgaben aus der staatlichen Schule werden so mit Garantie erledigt - zu Hause hätten die Kinder keine Unterstützung.
  2. Sonderförderung nach Montessori: Zusatzunterricht, um Lesen, Schreiben, Mathematik und mehr von Grund auf verständlich zu machen auf spielerische Art mit Hilfe des Montessori-Systems.
  3. Kunst, Malen, Theater
  4. Spiel und Spaß, von LEGO über Tanz/Musik  bis hin zu Mannschaftssportarten oder Spielen zur Stärkung des Zusammenhalts.
  5. Gesprächsrunde: Im Sitzkreis wird Erlebtes erzählt und jeder bekommt Aufmerksamkeit 
  6. Zukünftig: Landwirtschaftsunterricht kindgerecht: Was können wir mit unserem Land machen, ausser es zu verkaufen?
Die Gründung
Gegründet von den US-Amerikanischen Künstlern Livingston Pope Noell, Franko Roccanova , Roberto Mendez ✝,  begann Una Escuelita ihre Arbeit im Jahr 2006 . Mit kleinem Budget begann der Schulbetrieb zunächst mit einem kleinen Kunst-Angebot für die Kinder ab 6 Jahren, einer Kunst-AG ähnlich. Nach und nach kamen die Hausaufgabenbetreuung sowie Zusatzunterricht hinzu, durchgeführt durch nicaraguanische Lehrkräfte. Internationale Freiwillige waren von Beginn an mit an Bord und ergänzten das Angebot durch Workshops in den Bereichen Kunst, Sport, Musik, Theater und vieles mehr. Abgerundet wurde /wird das Angebot von Una Escuelita zuletzt durch das kostenlose Mittagessen, welches die Schulkinder nach dem pädagogischen Teil erhalten bevor sie nach Hause gehen. 
Ausgangslage in der Kommune
Durch eine nicht bestehende Schulpflicht nach dem 13. Lebensjahr, durch einen unterfinanzierten Schulsektor
sowie durch weitere Faktoren wie z.B. mangelnde Bildung der Eltern, Bezugspersonen,Verwandte oder Personen mit Vorbildfunktion,durch benötigte Arbeitskraft der Kinder zur Unterstützung des Familieneinkommens
und durch
fehlende finanzielle Mittel, liegt der reelle Schulbesuch vieler Kinder in dieser Zone zwischen 2 – 3 Jahren; die Sekundarstufe besuchen viele Schüler nicht oder brechen diese
nach 1 – 2 Jahren ab.
Wird die Sekundarstufe besucht, so ist die Vorbereitung in den Grundschulen der-
art mangelhaft, dass die weiterführende Schule oft, trotz wiederholungs-
Semestern, nicht bestanden wird. Selbst bei abgeschlossener Sekundarstufe
muss berücksichtigt werden, dass der bestandene Schulabschluss
oft nichts über das eigentliche Können und Wissen des Schülers aussagt da
sowohl die pädagogischen Leistungen und das Vermitteln des Lehrstoffes als auch die Leistungskontrollen seitens der Lehrer mangelhaft bis ungenügend
sind. Beispielsweise kann die Abschlussprüfung im Fach Englisch in der Sekundarfstufe bestanden werden ohne vorgelegte Texte erschließen zu können und eine simple Konversation in dieser Sprache wäre nicht möglich.

So ist selbst mit abgeschlossener Sekundarstufe die Chance auf dem regio-
nalen Arbeitsmarkt äußerst niedrig und die Zukunftsperspektiven, selbst im
nationalen Vergleich, sind für Schulabgänger in dieser ländlichen Zone sehr
schlecht. Nur Schulabgänger aus finanziell gut situierten Familien können,
durch Unterstützung aus dem Elternhaus, ihre Chancen auf Arbeit, durch das Finanzieren vom Besuch an einer staatlichen oder privaten Universität, verbessern.

Die Hauptproblematiken
  • Unterfinanzierter Bildungssektor im gesamten Land
  • Niedriger bis fehlender Stellenwert von Schule und Bildung seitens derErwachsenen / Eltern / Bezugspersonen
  • Schlechter bis kein Abschluss der Sekundarstufe 
  • Schlechteste Chancen auf dem regionalen Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit
  • Keine Schulpflicht nach dem 13. Lebensjahr
  • Ziel – und Perspektivenlosigkeit
  • Sehr frühe Mutterschaft / Vaterschaften
  • Mangelernährung / Unterernährung und dadurch resultierend Krankheiten wie Blutarmut
  • Mangelhafte bis keine Schwangerschaftsaufklärung
  • Missbildungen bei Neugeborenen
  • Fehlendes Wissen um die eigene Gesundheit

Der Bedarf
Außerschulische Förderung in der Kommune mit den Schwerpunkten:


  • Hausaufgabenhilfe
  • Zusatzunterricht
  • Förderung der kreativ / musischen / sportlichen Fähigkeiten
  • Förderung grundlegender Fähigkeiten im Sozialverhalten, der Motorik, dem Konzentrationsvermögen und der Durchhaltefähigkeit
  • Förderung beim Umgang mit der heimischen Natur und Tierwelt.
  • Förderung im Bereich „Bildungsakzeptanz bei Eltern und Verantwortlichen“ 

Örtlichkeit
Für den Schulbetrieb stehen derzeit ca. 2 Hektar Land zu Verfügung, ein Haupthaus mit Küche, Lagerräumen, Gästezimmer sowie Quartiere für Mitarbeiter, Tiefbrunnen und Wasserspeicher, 2 Klassenzimmer, 1 Aula, Pflanzenpark, 2 Toiletten.